1.0

Webdesign – Technik und Emotionen für moderne Webseiten

Webdesign ist eine Mischung aus Design und Programmierung.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, möglichst ohne viel Fachchinesisch zu benutzen, was unter dem Begriff Webdesign zu verstehen ist. Sie werden die wichtigsten Fachbegriffe, Techniken und die Geschickte des Webdesigns kennenlernen. Wenn Sie als Marketingmanager demnächst eine Website mit einer Agentur umsetzen, sind Sie damit bestens vorbereitet. Zum Einstieg eine kurze Begriffsbestimmung.

Streng genommen bezeichnet Webdesign nur das Design von Webseiten. Ein Internetauftritt besteht aus mehreren Webseiten. Die Startseite nennt man Homepage. Homepage ist also nur eine Seite. Alle Webseiten zusammen genommen nennt man Website. Wenn Sie einen Internetauftritt bestellen, besteht er aus zwei Teilen: einmal aus der Gestaltung, dem Webdesign und einmal aus der technischen Umsetzung, der Programmierung. Mit Hilfe der Html/CSS-Programmierung kann das Design in jedem Browser dargestellt werden. Ein Redaktionssystem (CMS) ermöglicht Ihnen das Einfügen von Texten und Bildern in das Design ohne Programmierkenntnisse, ähnlich einem Textverarbeitungsprogramm.
(Titelfoto Charles Deluvio on Unsplash)

Inhaltsverzeichnis

Lesen Sie chronologisch oder springen Sie zu einem Absatz, indem Sie auf eine der verlinkten Überschriften klicken.

  1. Webdesign – Technik und Emotionen für moderne Webseiten.
  2. Navigation – die sichtbare Informationsarchitektur einer Website
  3. Die Navigation, das verlinkte Inhaltsverzeichnis
  4. Eine logische Gliederung der Inhalte ist suchmaschinenrelevant.
  5. Navigation und Interaktion
  6. Aus statischer Gestaltung wird interaktives Design. Eine kurze Geschichte des Webdesign.
  7. Die Anfänge des World Wide Web
  8. Das Internet war da, aber wo waren die Designer?
  9. Das Webdesign der 90er
  10. Flash, CSS und Html5 – die Hoffnung für Designer
  11. JavaScript mit Html5 und CSS 3 – die dritte Zutat für modernes UX Design
  12. Smartphones, Apps und deren Einfluss auf das Webdesign
  13. Webdesign heute, gut aussehen verkauft sich besser.
  14. Gute Gestaltung bleibt in Erinnerung.
  15. Unterseiten bieten oft viel Inhalt. Eine gute Struktur macht Lust aufs Lesen.
  16. Inhalte müssen für das Mobiltelefon angepasst werden.
  17. Sollte Design modisch sein?
  18. Ist der Inhalt nicht viel wichtiger als das Webdesign?
  19. Das Design – die Verbindung zum Unterbewusstsein durch Emotionen
  20. Content – Aufwand zahlt sich hier doppelt aus
  21. Was hat der Content mit Webdesign zu tun?
  22. Bewegung und Dynamik, die Trends im Webdesign.
  23. Langfristige Webdesign-Trends
  24. Neue Trends im Webdesign
  25. Mit einem Redaktionssystem (CMS) die Website leicht selbst pflegen.
  26. Beeinflusst Webdesign die Platzierung in den Suchergebnissen?
  27. User Signals
  28. Modernes Webdesign spricht Emotionen an.
  29. Eine Website sollte gut vorbereitet sein. Das können Sie tun.
  30. 7 nützliche Tipps, wie sich kleine Unternehmen auf die Website vorbereiten.
  31. Unsere Web-Pakete und was sie kosten.

Navigation – die sichtbare Informationsarchitektur einer Website

Über die Navigation wählt der Besucher das Thema aus, das ihn interessiert. Über die verlinkten Menüpunkte in der Navigation springt er direkt dorthin. Die Informationsarchitektur wird durch die Navigation als Teil des User Interfaces sichtbar und sorgt für eine gute User Experience (Nutzererfahrung) oder auch Usability (Bedienbarkeit). Durch den Mobile-first-Ansatz ist bei Websites aktuell das Navigationsmenü oft in einem Hamburger-Menü versteckt. Das sind die drei waagrechten Striche in der rechten oberen Ecke.

2.1

Die Navigation ist das verlinkte Inhaltsverzeichnis.

Teil der Informationsarchitektur ist die sinnvolle hierarchische Gliederung der Inhalte: vom Allgemeinen zum Speziellen. Zuerst der Überblick, die Vogelperspektive, dann die Themengruppen, untergeordnete Einzelthemen und schließlich die ausführliche Sach- oder Produktinformation. Nach dem gleichen Prinzip gliedert sich die Information eines Artikels/Produkttextes.

Mithilfe der Menüpunkte in der Navigation springt der Benutzer mit maximal drei Klicks zu der Information, die er im Internetauftritt sucht. Mehr als drei Navigationsebenen empfehlen wir nicht. Das wird unübersichtlich. Gut sind drei Ebenen: 1. Die Hauptmenüpunkte, 2. darunter die Untermenüs mit Kategorie-Seiten und 3. von diesen abgehend die Informationsseiten mit ausführlichem Inhalt.

Die Navigation befindet sich entweder am oberen Rand der Website oder auf der linken Seite. Manchmal sind die Navigationselemente kombiniert. Eine zusätzliche Navigationshilfe ist die Breadcrump-Navigation. Sie zeigt die Position an, an der man sich gerade befindet. Das ist hilfreich, wird aber in aktuellem Webdesign wenig genutzt. Im Responsive Design, befindet sich die Navigation aus technischen Gründen immer horizontal im Kopf der Homepage. Sie muss sich, wie der Inhalt, an die Ausgabegröße eines jeden Endgeräts anpassen. Manchmal ist sie in dem „Hamburger-Menü“ (drei waagrechte Striche) versteckt. Die drei waagrechten Striche in der rechten oberen Ecke. (Erinnert an einen Hamburger, Belag zwischen zwei Hälften.) Das ist die Folge der „mobile first“-Designphilosophie, nach der mittlerweile die mobile Browserversion einer Website wichtiger ist als die Desktopversion.

Findet der Besucher schneller was er sucht, erhöht das sein Erfolgserlebnis und verringert die Absprungrate (Bounce-Rate). Damit trägt eine logische Navigation und eine gute Inhaltsstruktur zur Suchmaschinenoptimierung bei.
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2.2

Eine logische Gliederung der Inhalte ist suchmaschinenrelevant.

Genauso wie eine logische Gliederung der Inhalte dem User hilft, schnell die gesuchten Informationen zu finden, so hilft sie auch dem Google-Bot, Inhalte zusammenhängend zu indexieren und sinnvoll zu verknüpfen. Wichtig ist dabei die hierarchische Gliederung der Headlines, die XML-Sitemap und die semantische Beziehung von Keywords im Text, den Headlines und den Seitentiteln.

Navigation und Interaktion

Die Navigation ist nicht das einzige aktive Element der User Experience (Benutzungserfahrung). Dazu zählen viele interaktive Gestaltungselemente wie Schaltflächen, gekennzeichnete Links, Tabs (Registerkarten-Element), Slider (Schiebebilder), Toggles, Akkordeons uvm. Sie dienen der übersichtlichen Strukturierung und einfachen Konsumierung von Inhalten auf einer Website. Zu einer guten Usability gehört auch die Möglichkeit für Anwender, auf Inhalte reagieren zu können. Als Webseitenbetreiber heißt das, Conversions zu generieren. Eine Conversion wird zu einem Lead, den der Vertrieb ggf. in einen neuen Kunden umwandelt. Um die Interaktion zu verstärken, dienen CTA-Elemente (CTA = Call To Action). Diese sind z. B.:

  • Anmeldung für einen Newsletter
    Funktioniert nur, wenn die Produkte oder die Informationen einen wirklichen Mehrwert für den Besucher haben.
  • Downloadbutton für das Runterladen eines Informationsdokuments mit nützlichem Inhalt. Als Gegenleistung bekommt der Webseitenbetreiber die E-Mail-Adresse des Interessenten mit der Einwilligung, den User per E-Mail kontaktieren zu dürfen.
  • Rückruf vereinbaren. Der User hinterlässt seinen Namen, seine Telefonnummer und den Zeitpunkt des gewünschten Rückrufs.
  • Promotion (Popup) mit Preisreduktion und begrenztem Zeitraum

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3.0

Aus statischer Gestaltung wird interaktives Design. Eine kurze Geschichte des Webdesigns.

Webdesign ist ein Teilbereich der visuellen Kommunikation. Diese gehört zu Design und Gestaltung. Design oder Gestaltung ist gegliedert in visuelle Kommunikation und Produktdesign. Zur visuellen Kommunikation gehören u. a. Grafikdesign, Webdesign, Illustration und Fotodesign (kreative Fotobearbeitung), 3D-Animation und der Bereich Bewegtbild.

3.1

Die Anfänge des World Wide Web.

Am Anfang des Web-Zeitalters war das Design von Webseiten statisch und kleinteilig (geringe Bildschirmauflösung). Sie bestanden aus Text und den Text strukturierenden Tabellen. Das ist die erste Website im World Wide Web:
Die erste Website im Internet von Tim Berner-Lee.
Die erste Website wurde am 6. August 1991 von Tim Berner-Lee im World Wide Web unter der Adresse http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html veröffentlicht. Er gilt als der Erfinder des Internets, dem World Wide Web. Die Webseite erklärte unter anderem, wie man Webseiten erstellt und informierte über das Hypertext-Protokoll.
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3.2

Das Internet war da. Aber wo waren die Designer?

In den 90er Jahren beeinflussten die Einführung des Macintosh Computers, Photoshop 1.0 und Aldus PageMaker im Jahr 1987 das Grafikdesign. Der Personal Computer und die Grafik-Anwendungssoftware vereinfachte und beschleunigte den Designprozess enorm. In den Anfängen des Internetzeitalters bestand „Webdesign“ aus Text, Text-Links, Tabellen und GIF-Bildern. Es gab keine Möglichkeit für Designer, Webseiten grafisch und typographisch frei zu gestalten. Mit der Grafiksoftware und den Desktop-Computern wurden ja Print-Medien gestaltet.

Das Anordnen (nicht designen) von Elementen auf dem Bildschirm übernahmen Programmierer. Designer, die ausschließlich Webinterfaces gestalten, gab es noch nicht. Deswegen war das „Webdesign“ im Vergleich zum Produkt- oder Grafik-Design lange Zeit auf einer niedrigen Entwicklungsstufe. Im Zeitalter des Web 1.0 war die Web-Gestaltung im Html-Code und in Tabellen gefangen. Erst mit der Trennung von Inhalt und Form, durch CSS (Cascading Style Sheets), befreite sich die Gestaltung langsam aus dem Syntax-Korsett der Programmiersprache.

Das Webdesign (UI Design) Mitte der 90er, die Zeit des Web 1.0, war losgelöst vom allgemeinen Grafikdesign-Trend. Der Gegensatz könnte nicht stärker sein. Im Web-Designmuseum sehen Sie einige typische Beispiele für das Webdesign Mitte der 90er Jahre. Der Graphikdesigntrend der 90er Jahre war stark durch die Grunge-Bewegung aus Amerika und die Techno-/Rave-Musik aus Europa geprägt. Der Musiksender MTV war ein Schmelztiegel der Musik-, Grafik- und Motion Design-Trends dieser Zeit. Die Layouts und Collagen von David Carson, des Grafikers und Illustrators Chip Kidd, des Designers Stefan Sagmeister – um nur drei Persönlichkeiten zu nennen – waren stilbildend für das Kommunikationsdesign der 90er Jahre.

Während die meisten Webseiten noch stillos, willkürlich und anfängerhaft aussahen, war das Grafikdesign schon viele Epochen weiter. Genauer gesagt 68 Jahre, wenn man die erstmalige Erwähnung des Begriffs „Grafikdesign“ 1922 durch den Typografen William Addison Dwiggins als Ausgangspunkt nimmt (Quelle: grafikdesignwebdesign.de). Neben Buchdruck und Typografie fanden die Kunstrichtungen des Jugendstils, Kubismus, Konstruktivismus und des Art Deco Eingang in die Anfänge des Grafikdesigns.
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3.3

Das Webdesign der 90er

Bildquelle: Webdesignmuseum.org, Webdesign of the 90s.
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3.4

Flash, CSS und Html5 – die Hoffnung für Designer

Gegen Ende der 90er erlebte das Vektorprogramm Flash einen Boom auf vielen modernen und kreativen Websites. Mit dem 1997 erschienenen Flash konnten die von Designern entworfene Grafiken und Formen (Vektoren) frei angeordnet und bewegt werden. Dazu musste jede Website den Shockwave-Player (später Flashplayer) im Browser installiert haben. Splash-Seiten (Einleitungsseiten einer Website) mit kleinen Trickfilmen und fantastischen Gestaltungen sah man nun auf jeder trendigen Website. Manche grafisch und kreativ bemerkenswerte Seiten waren sogar vollständig in Flash programmiert. Die Zeit des Web 2.0 war ein Traum für Designer und kreative Flash-Künstler (Action Script). Auch das heute so viel benutzte Wort „Storytelling“ hatte seinen Ursprung im Web 2.0.

Webentwickler waren von Flash allerdings nicht begeistert. Flash hatte viele Nachteile: Es war für Suchmaschinen ungeeignet, funktionierte nicht auf Smartphones und offenbarte immer wieder Sicherheitslücken. Letztendlich gab Steve Jobs Flash den Todesstoß.

Video 1: Einer der ersten kreativen Flash-Websites im Internet. Werbeagentur Eye4you im Jahr 1998. (Quelle: Youtube.)
Video 2: Ein Meilenstein in der Flash-Entwicklung: die Nike Website von 2006. (Quelle: Youtube.)

Spätestens mit Steve Jobs offenem Brief in 2010 war klar, dass Flash im Web 3.0 keine Zukunft haben würde. Kreative Webdesigner mussten andere Techniken nutzen. Schon vor Flash war es möglich, mit CSS (Cascading Style Sheets) Layouts von Webseiten frei zu gestalten. Jedoch waren die Möglichkeiten weitaus beschränkter als mit Flash. Mit der CSS Stufe-1-Empfehlung des W3C Konsortiums im Jahr 1997 wurde CSS offiziell Teil der Html-Auszeichnungssprache. Damit war es für Designer möglich, Webseiten ähnlich wie Print-Kommunikationsmittel – ohne lästige Tabellen – gestalten zu können. Allerding verarbeiteten erst 2014 die Browser CSS in der Version 2.1 fehlerlos. Das war auch das Jahr, in dem Html5 veröffentlicht wurde.

Im Web 2.0 wurde die Gestaltung von Webseiten für alle fortschrittlichen und marketing-getriebenen Unternehmen immer mehr ein wichtiger Faktor im Marketing-Mix. Mit Html5 (2014) und CSS 3 (Seit 2000 in ständiger Weiterentwicklung) hatten Webdesigner viele Möglichkeiten der freien, kreativen Gestaltung für Desktop Rechner und für das User Interface von mobilen Kommunikationsgeräten wie Smartphones und Tablet Computern.

Erst zu Beginn des Web 2.0 Zeitalters (2010) kann man überhaupt von „Webdesign“, UX Design und UI Design sprechen (Quelle: Wikipedia). Die Gestaltungsqualität war allgemein nicht vergleichbar mit den bestehenden Standards wie sie z. B. in Hochschulen für Gestaltung und visueller Kommunikation gelehrt wurden. Seit etwa 2007 kann man Webdesign als Fachrichtung an einer deutschen Hochschule oder im Ausbildungsberuf Mediengestalter lernen.
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3.5

JavaScript mit Html5 und CSS 3 – Webtechnologien für modernes UX Design

Die 1995 entwickelte Scriptsprache JavaScript diente dazu, Interaktionen des Benutzers mit einer digitalen Anwendungsoberfläche (Webseiten, Apps) zu ermöglichen. Mit der Webtechnologie JavaScript werden Webseiten funktionell. Ohne JavaScript wäre die Bedienung und Kommunikation mit Smartphones und Apps nicht möglich. Auch aktuelle Websites nutzen viel JavaScript. Wobei Internetseiten mit einem CMS immer PHP benötigen. JavaScript ist eine clientseitige Skriptsprache und wird im Browser des Anwenders ausgeführt. Erst durch Html5 kann JavaScript auf das Dateisystem des Servers zugreifen.

Webdesigner benötigen auch gute PHP-Kenntnisse, um die Vorteile von JavaScript im Webdesign auszuspielen. Vor allem die Editoren der Content Management Systeme wie WordPress, Typo3, Joomla, Drupal oder auch diverse Shopsysteme nutzen neben PHP JavaScript, um mit dem Server zu kommunizieren und Daten abzurufen oder zu verändern.
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3.6

Smartphones, Apps und deren Einfluss auf das Webdesign

Die Erfindung von Smartphones im Jahr 1996 hatte großen Einfluss auf das Webdesign. Seit der Einführung von Apples iPhone im Juni 2007 riefen immer mehr Menschen Informationen von Internetseiten und später Apps über ihr Smartphone ab. Die bis dahin für Desktop- und Laptop-Computer gemachten Webseiten mussten von da an auch auf kleinen, mobilen Browsern darstellbar sein. Webseiten wurden responsive und passten sich an die Browsergröße an. Das hatte eine erhebliche Auswirkung auf das Webdesign. Maßeinheiten sind nun relativ anstatt absolut. Der Webdesigner muss also auch die Bewegung, die Position und ggf. eine gestalterische Variation seiner Grafikelemente für alle Browsergrößen (Media Querries) festlegen.

Ab Oktober 2018 griffen erstmals mehr Smartphones als Desktop-Computer auf das Internet zu. (Quelle: SZ-medienhaus.de, Internetnutzung 2019 Mobile-vs-Desktop) Seit April 2015 ist die gute Darstellbarkeit einer Website im Smartphone-Browser ein Rankingkriterium für Google (Quelle: Sistrix, Mobile-friendly Rankingfaktor) Mit der Core-Web-Vitals Suchalgorithmusanpassung im Mai 2021 nimmt Google u. a. die Ladezeit in die Bewertungen auf. (Quelle: ad-agents.com, Core Web Vitals-Optimierung)

Seit Apples iPhone erfolgte die Bedienung eines Gerätes für Konsumenten komplett über einen Touchscreen. Hardware-Tasten, Regler und Knöpfe waren nicht mehr nötig. Das war der Moment, indem klassisches Grafikdesign und Produktdesign (Geräte, Werkzeuge, Maschinen) in digitalen Anwendungen zu UX Design verschmolzen. Von nun an bekam auch Grafik eine Haptik. Grafik wurde zur unmittelbaren Bedienoberfläche. Nicht mehr mittelbar durch die „Krücke“ Maus. Desktop-Webseiten mutieren zu User Interfaces. Smartphone-Apps und das mobile UI-Design beeinflussten das Webdesign und die Funktionen auf Webseiten.

Das führte im UX Design zu einigen Missverständnissen. Webdesigner verpassen Grafiken eine Funktion, die aber von einigen Anwender nicht erkannt wird. Dagegen sind Bedienelemente eines physischen Produktes oft über Jahrzehnte gelernt. Beispiele: Der Hebel, man zieht ihn hoch oder runter. Druckknöpfe drückt man ein. Drehknöpfe dreht man. Schalter schiebt man horizontal oder vertikal. Dagegen muss man bei (digitalen) User Interfaces die Funktion erst lernen, wenn sie sich nicht aus der Gestaltung erschließt. Durch die große Freiheit im Entwerfen von Bedienelementen fehlt die erlernte Konnotation. Digitale Benutzeroberflächen haben einen kürzeren Lebenszyklus; sie können jederzeit geändert werden. Die Folge: Anwendungen sind nicht mehr zwischen den Anwender-Generationen kompatibel.
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4.0

Webdesign heute, gut aussehen verkauft sich besser.

Design, Benutzerführung und die Informationsarchitektur sind die Bestandteile des Webdesigns. Also gut aussehen allein reicht nicht – hilft aber ungemein! Um die Wirkung von Webdesign einzuschätzen, müssen wir zunächst feststellen, woher bzw. wie unsere Besucher auf unsere Webseite kommen. Denn erst wenn sie auf einer Seite unserer Domain gelandet sind, kann das Webdesign wirken. Es gibt 5 Traffic-Quellen, über die Besucher auf eine Internetseite kommen. Über

  1. Suchmaschinen
  2. Direktaufrufe
  3. Links von anderen Webseiten
  4. Werbelinks
  5. Social Media Links

(Quelle: bold-ventures.de, Trafficquellen für Websites)
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4.1

Nur kreative Gestaltung bleibt in Erinnerung

Kreativität im Webdesign bleibt in ErinnerungDie Startseite (Homepage) ist oft aber nicht immer der erste Kontakt mit dem Internetauftritt einer Firma. In diesem Fall entscheidet der erste Eindruck, also ein attraktives, modernes Design darüber, ob der Besucher gleich weiterklickt oder tiefer einsteigt. Das passiert, bevor er Texte liest. Unverwechselbar sollte das Design der Homepage sein, wenn Sie ihren Besuchern im Gedächtnis bleiben wollen. Dann ist die Chance groß, dass Besucher wiederholt Ihre Homepage aufsuchen werden. Gelangt der Besucher über einen Deeplink (eine Unterseite) auf eine Seite der Website, ist er wahrscheinlich an einem ganz speziellen Text interessiert. Dann tritt das Webdesign in den Hintergrund.
(Foto Marty O’Neill on Unsplash)
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4.2

Unterseiten bieten oft viel Inhalt. Eine gute Struktur macht Lust aufs Lesen.

Beim Webdesign von Unterseiten ist es wichtig, dass die spezielle Information übersichtlich aufbereitet ist und Lust auf das Lesen eines ggf. längeren Texts macht. Denn ohne einen langen hochwertigen Text würde die Webseite in Google nicht gut ranken und wenig Besucher würden die Seite besuchen. Die Hauptnavigation sollte immer im Blickfeld sein. Kleine Teaser (Textinseln) sollten weitere Texte vorschlagen, die der Leser evtl. auch interessant finden könnte. Andere CTA-Elemente (Call To Action), z. B. für Produkte, die Sie verkaufen möchten, können auch den Text unterbrechen.
Gerade bei nützlichem Content, der nun mal aus viel Text besteht, sorgt ein gutes Webdesign für eine übersichtliche Inhaltsstruktur und macht Lust aufs Lesen. Damit strukturieren Sie ihre Inhalte: Hierarchische Headlines, Absätze, passende Schriftgrößen und angenehme Farbkontraste, Sprungmarken zu Inhaltsblöcken, relevante oder aufmerksamkeitsstarke Fotos, Illustrationen oder Infografiken, CTA-Elemente, Textgliederungselemente wie Akkordeons (Toggles), Mouse-over Textinfos und suchmaschinenfreundliche Text-Slider oder Bild-Slider.
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4.3

Inhalte müssen für das Mobiltelefon angepasst werden.

Dass eine Website für Mobiltelefone optimiert ist, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Ist es aber besonders bei B2B-Seiten noch nicht. Denn auch hier steigt der Anteil der Informationssuche über mobile Geräte. Die Menschen in Deutschland suchen ihre Information mittlerweile zu 64,1 % über Mobiltelefone und nur noch zu 35,9 % über Desktop Computer*. Im B2B-Bereich überwiegt die Desktop-Suche aber noch. Beispiel: Bei B2B Software beträgt die Desktop-Suche noch 51,9 %, bei B2B Handelsunternehmen 54,5 %*. Das heißt: Das Webdesign von B2B-Webseiten sollte jetzt dringend für Mobiltelefone optimiert sein. Die Frage: Wie gut sehen Sie auf dem Mobiltelefon aus? (Quelle Sistrix Blog 2021, Der Anteil mobiler Suchen ist höher als du denkst.
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4.4

Sollte Design modisch sein?

Modisch bedeutet orientiert an saisonalen Trends. Da ein Internetauftritt kein Konsumgut, sondern ein Investitionsgut ist, soll sich Webdesign nicht an kurzfristigen Trends orientieren. Aber am Zeitgeist schon. Wie innovativ Webdesign sein kann, hängt auch von den Erwartungen der Kunden eines Unternehmens ab. Das entscheidet über die richtige Mischung aus Funktion und Emotion. UX Design/Webdesign besteht zum einen Teil aus einer Bedienoberfläche und zum anderen Teil aus Verkaufsförderung und der Marktpositionierung durch Emotionen. Ein rein funktionelles Design würde sicher in den meisten Branchen zu wenig zum Erreichen der Marketingziele beitragen. Das Red Dot Designmuseum unterscheidet vier Designqualitäten:

  • Die Qualität der Funktion
  • Die Qualität der Verführung
  • Die Qualität des Gebrauchs
  • Die Qualität der Verantwortung

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4.5

Ist der Inhalt nicht wichtiger als das Webdesign?

In der Theorie schon. Aber …
Hier die 7 Gründe, warum Struktur und Design für guten Content so wichtig sind:

  1. Erst in einer gut verwertbaren Form kann Inhalt (Content, Text) vom Nutzer aufgenommen werden. Die Form baut die Hürden für die Informationsaufnahme ab.
  2. Mit der in 1) genannten Form meine ich noch nicht das Design. Es ist zunächst einmal die Formatierung von Information. Also z. B. Schriftgröße, Schriftart, Laufweite, Absätze und Sinnabschnitte, Schriftfarbe, Hintergrundfarbe und Kontrast, die das lesen vereinfachen.
  3. Visuelle, grafische Informationen wie Design und Bilder kommunizieren schneller als Textinhalte. Und Sie sind leichter vom Gehirn zu verarbeiten.
    Das nutzt der Leser unbewusst, um in den ersten Sekunden zu entscheiden, ob ihn der Inhalt (Content) interessiert. Bestenfalls liest er den Inhalt zunächst wegen der übersichtlichen Form und der attraktiven Gestaltung. Selbst generische Inhalte und langweilige Texte finden so kurzzeitig Beachtung.
  4. Bilder und Grafiken kommunizieren Emotionen schneller und einfacher, wofür manchmal tausend Worte nötig wären. Umgekehrt lassen sich komplexe Inhalte nicht einfach grafisch und in Bildern darstellen.
  5. Bilder und Grafiken erhöhen die Merkfähigkeit von Textinhalten.

Gutes Webdesign ist immer Teil der Markenstrategie. Dabei sind B2B-Marken anders aufgestellt als B2C-Marken. Klar, die Marke muss ja ihre spezielle Zielgruppe erreichen. Während Endkunden wesentlich emotionaler angesprochen werden, ist die Kommunikation für Firmenkunden informationsbasiert und sachlicher, fachlicher. Genau das reflektiert das Webdesign.

Ist also das Webdesign für B2B-Websites demnach nicht so wichtig? Keinesfalls. Der Eindruck, den eine veraltete B2B-Firmenwebsite hinterlässt, ist fatal: „Wenn die Produkte auch so ungepflegt und altmodisch sind wie die Website, na dann …“. „Bei denen scheint das Geschäft nicht gut zu laufen.“ Oder „Ich dachte, die sind viel größer.“ Das sind nur einige Gedanken, die Fachbesuchern durch den Kopf gehen, wenn sie altmodische Firmen-Webseiten oder Internet-Shops besuchen.
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4.6

Das Design – die Verbindung zum Unterbewusstsein durch Emotionen

Eine Website mit individuellem Webdesign ist auffällig und bleibt dem Besucher eher im Gedächtnis als ein Design, das sich kaum von anderen Mitbewerber-Webseiten unterscheidet. Individuelles Webdesign zu gestalten, ist natürlich wesentlich zeitintensiver als ein vorgefertigtes Web-Template anzupassen. Ein großer Teil des Webdesign sind Fotos und Illustrationen. Sie besetzen die größte Fläche des Bildschirms. Deswegen ist die Auswahl aussagekräftiger Fotos sehr wichtig. Out sind typische Personen-Stockphotos. Jeder erkennt sie. Keiner möchte sie mehr sehen, denn sie sind nicht authentisch. Und das färbt ab auf guten Content.

Aber auch Websites mit innovativem Design sollten sich an bestimmte Standards im UX Design halten. Schließlich muss die Benutzung intuitiv sein, sonst springt der User schnell ab. Wie kreativ und individuell das Webdesign sein kann, hängt von der Branche und von den Corporate Design Richtlinien der Marke ab. Dass Webdesign responsive ist und auf allen Browsergrößen gut aussieht, ist heutzutage selbstverständlich. Siehe auch „Smartphones, Apps und deren Einfluss auf das Webdesign.“
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5.0

Content – Aufwand zahlt sich hier doppelt aus

Text ist der beste Content.Wie schon weiter oben beschrieben, dreht sich alles um den Inhalt, oder „Content“ im Web genannt. Auch beim Webdesign. Nichts kann informative, kurzweilig geschriebene Texte ersetzen, die mehr sagen als jedes Bild zeigen kann. „Content ist King“ ist das Manifest des Online-Marketings und ein zum Sprichwort aufgestiegenes Zitat von Bill Gates. Guter Content ist doppelt gut, denn er wirkt zweimal: einmal freut sich der Leser, weil er etwas Neues erfährt und zum Zweiten belohnt Google gute Inhalte mit einem oberen Platz in den SERPs, der Suchergebnisseite der Suchmaschine. Neben der technischen Suchmaschinenoptimierung ist optimierter Content das wichtigste Kriterium, um gute Rankings zu erzielen. Und gute Ranking sorgen für mehr Besucher. Mehr Besucher werden zu mehr Kunden und führen letztlich zu mehr Umsatz.
(Bild: Florian Klauer on Unsplash)

5.1

Was hat der Content mit Webdesign zu tun?

Auf den ersten Blick sind Webdesign und Content zwei unabhängige Web-Bereiche. Es gibt aber folgende Abhängigkeiten:

  1. Wenig Text wird anders gestaltet als viel Text. Das Design interagiert mit der Textmenge.
  2. Viel Text (Content) erfordert eine andere Informations- und Navigationsstruktur einer Website.
  3. Viel Text kann auf den ersten Blick abschreckend sein. Viel guter Inhalt ist aber sehr wichtig. Oder haben Sie etwa nichts zu sagen? Deswegen muss das Webdesign zum Lesen animieren. Die Informationen müssen stufenweise aufgebaut werden: vom allgemeinen zum speziellen. Zum Beispiel mit Tabs (Registerkarten), Akkordeons (verdeckte Textspalten) oder Text-Slidern. Das ist die Aufgabe eines Webdesigners oder UI/UX Designers.

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6.0

Bewegung und Dynamik, die Trends im Webdesign

Selbst wenn sich auf einer Website die Informationsarchitektur, die Navigation und das Userinterface (UI) seit vielen Jahren bewährt haben, der Zeitgeist ändert sich und mit ihm die Wahrnehmung der Kunden. Deswegen muss das Webdesign periodisch aktualisiert werden, um Wettbewerbsnachteile zu verhindern. Hier haben wir Ihnen die Webdesign-Trends 2020/2021 in aller Kürze zusammengefasst.

Langfristige Webdesign-Trends

Sie gelten schon seit einigen Jahren und sind weniger Trends als vielmehr Voraussetzungen. Webseiten, die diese Formalien nicht berücksichtigen, sollten dringend überarbeitet werden.
Out sind:

  • Fotorealistische Imitationen von physischen Bedienelementen, wie Knöpfe, Rahmen, Hebel, Schalter.
  • Fotorealistische Imitationen von Flächen, wie Holz, Wasser, Kunststoff, Leder etc.
  • Fotos als Hintergrund für Texte
  • Gestaltung mit Tabellen
  • Kleine Seiten mit winzigem Text und Kästen für Bilder und Texte
  • Seiten, die nicht responsive sind
  • Laufende Texte im Telegrammstil
  • Dreidimensionale Schriften
  • Schreibschrift-Schriftarten

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Neue Trends im Webdesign

Diese Aufzählung umfasst sowohl neue Design-Trends als auch eine mehrjährige Gestaltungspraxis im UX-Design, wie sie dem aktuellen Zeitgeist entspricht.

Allgemein kann man sagen, dass Webseiten heute größer, klarer und zweidimensionaler sind und mehr freie Fläche bieten. Inhalte werden grafisch und durch Bewegung unterstützt und gut lesbar präsentiert. Alles, was vom Inhalt ablenkt, wird vermieden. Grafische Elemente, Headlines und Textblöcke sind vor und nach dem Aufrufen in Bewegung. Der Übergang von einer zur anderen Seite oder beim Scrollen wird mit kleinen Bewegungseffekten interessant gestaltet, ohne effekthascherisch zu sein. Dadurch haben Besucher das Gefühl, die Seite reagiere auf die Bedienung. Überschriften sind größer, plakativer und die Gestaltungselemente sind freier angeordnet; überlappen sich, sind weniger kantig. Man traut sich, öfters mal aus dem Raster auszubrechen. Hier einige Trends:

Der Parallax-Effekt

Hier verschieben sich zwei oder mehr Ebenen unterschiedlich intensiv aus Sicht des Betrachters. So, als wenn sich der Betrachter selbst bewegen würde. Objekte im Vordergrund, also näher am Betrachter, bewegen sich stärker als Objekte im Hintergrund. Das erzeugt eine intensive, dreidimensionale-Tiefenwirkung. Ein beeindruckendes Beispiel ist dieses: https://browserhistory.squarespace.com/

Bewegung durch Scrollen

Die Bewegung von Schrift, Schriftblöcken oder grafischen Elemente wird erst durch das Scrollen des Benutzers ausgelöst. Nicht wie früher automatisch, sobald die Elemente im Sichtfeld erscheinen oder wenn die Seite aufgerufen wird. Das Verhalten des Users beeinflusst die Darstellung auf der Seite. Er ist Teil des Geschehens und er kann es steuern.
Durch den „Mobile First“ Trend – die Art der Navigation auf dem Smartphone mit dem Daumen – sind Webseiten wesentlich länger geworden und das Scrollen wird auch hier zur wichtigsten Navigationsmethode. Die Scroll-Navigation wird immer öfters mit dem Parallax-Effekt kombiniert.
Beispiel: https://drinkcann.com/

Bildschirmteilung beim Scrollen

Mit diesem Effekt werden beim Scrollen an bestimmten Stellen einer Webseite die Inhalte der rechten oder linken Spalte unterschiedlich transportiert. Z. B. kann während des Scrollens eine Abbildung auf der linken Seite stehen bleiben während der Text auf der rechten Seite weiterläuft.
Beispiel: https://pitchfork.com/features/cover-story/reader/bat-for-lashes/

Neomorphismus löst Flat-Design ab

Einige Jahre war das User Interface Design von Apple Vorlage und Inspiration. Im Jahre 2012, mit der Einführung des Windows 8 Betriebssystems, galt von nun an Microsoft als der Influencer für alle UX-Designer. Es begann die Zeit des Flat-Designs. Realistische Darstellungen, Texturen-Hintergründe, Verzierungen und dreidimensionale Grafik wurden abgelöst durch zweidimensionale grafische Gestaltung. 2019 wurde Flat-Design wieder etwas plastischer. Vor allem Elemente mit Funktion bekamen durch Schatten eine dreidimensionale Wirkung inmitten einer einfarbigen Fläche. Die Formensprache wurde ergänzt durch runde Ecken. Dieser Trend nennt sich Neomorphismus. Auch leuchtende Farben und Farbverläufe gehören dazu.

Leuchtende Farben und Farbverläufe

Frische, leuchtende Farben sind schon länger wieder angesagt. Sogar Farbverläufe werden wieder benutzt. Oft ändern sie sich sogar dynamisch. 2022 werden sicher dann sanftere Farben und flächige Pastelltöne mehr zu sehen sein.

Natürliche Fotos

Werbliche, klischeehafte Imagefotos sind out. Authentische, die Realität zeigende Fotos auch mit ungewöhnlichen Ausschnitten sind angesagt. Aber ein gutes Auge und eine gute Fotoqualität ist auch für natürliche Fotos wichtig. Lassen Sie einen Profi ran, der den Zeitgeist kennt.

Mikrointeraktion oder Mikroanimation

Grafische und funktionale Elemente auf den Webseiten bewegen und verändern sich. Grafikdesign und Motion Design werden gleichwichtig. Webseiten fühlen sich flüssiger an und reagieren auf den Betrachter.

Organische Formen und Illustrationen

Rechteckige, kantige Grafik wird durch weiche Formen, schräge Linien und Illustrationen aufgelockert. Technikbedingte Formbeschränkungen werden überwunden. Die Gestaltung befreit sich vom technischen Korsett.
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7.0

Mit einem Redaktionssystem (CMS) die Website leicht selbst pflegen.

Mit den Auszeichnungssprachen Html und CSS und der Programmiersprache JavaScript werden Webseiten im Browser dargestellt. Nur mittels dieser Sprachen können Inhalte auf Webseiten geändert werden. Wenn es oft Änderungen im Inhalt gibt, wäre es zu teuer, jedes Mal einen Programmierer zu beauftragen, um Texte und Bilder anzupassen. Mit einem CMS (Content Management System) kann ein Redakteur den Content auf einer Website ohne Programmierkenntnisse pflegen. Bekannte CMS sind z. B. WordPress und Typo3. Diese bieten wir auch an. Die Redaktionssysteme basieren auf der serverseitigen Scriptsprache PHP. Damit können Inhalte, die in einer Datenbank vorliegen, dynamisch im Frontend einer Website dargestellt werden.

8.0

Beeinflusst Webdesign die Platzierung in den Suchergebnissen?

Suchmaschinenoptimierung ist auch Sache des Webdesigns. Deswegen möchte ich hier kurz und knapp die SEO-Relevanz für das Webdesign erläutern. Wie erfolgreich die User Experience bei einer Website ist, zeigen meiner Meinung nach die User Signals:

8.1

User Signals

Die Art, wie ein User mit einer Webseite interagiert, lässt Schlüsse auf eine gute oder schlechte Nutzererfahrung zu. Diese User Signals misst Google und lässt sie in seine Ranking-Kriterien einfließen. Hier drei wichtige User Signals:

Verweildauer

Wenn sich ein Webseitenbesucher länger auf einer Seite aufhält, ist der Inhalt wahrscheinlich interessant für ihn. Es kann aber auch andere Gründe haben. Deswegen werden von Google mehrere Kriterien zur Beurteilung herangezogen. Wenn interessanter und vor allem umfassender Content nicht einladend gestaltet ist, wird der Leser vermutlich erst gar nicht einsteigen oder schneller abspringen.

Absprungrate oder Bounce Rate

Die Absprungrate misst, ob der User nach dem Besuch der Einstiegsseite wieder abspringt oder auf weitere Seiten der Website klickt. Google benutzt weitere Kriterien zur Messung der Bounce Rate.
Ist der Inhalt interessant und auch gut gestaltet, wird der Besucher weiter auf andere Seiten klicken. Lädt eine Website zu langsam oder ist sie nicht für Smartphones optimiert, wird er die Seite schnell verlassen oder den Aufruf abbrechen. Auch hier ist das Design beteiligt.

CTR – Click-Through-Rate

Die CTR ist das Verhältnis von Seitenaufruf (Ansicht) zu Klicks auf einer Webseite. Klicken Besucher oft auf Aktionselemente einer Seite, ist das Angebot durch den Inhalt und die Gestaltung (Webdesign) wahrscheinlich interessant für sie. Exakt trennen kann man den Einfluss von Inhalt und Gestaltung nicht.
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9.0

Modernes Webdesign spricht Emotionen an.

Gehen wir davon aus, dass das der Inhalt einer Website für die Zielgruppe interessant ist, funktionell und sie schnell lädt. Wenn sie auch noch einzigartig gestaltet ist, wird sich der User am ehesten an diese Website/Marke erinnern. Spricht das Webdesign Emotionen an, die den Betrachter positiv stimmen, wird er dieser Website/Marke den Vorzug vor anderen Websites geben, die ein ähnliches Angebot anbieten. Wie Emotionen – erzeugt durch Farben, Formen, Typographie, Assoziationen, Fotos – die Kaufentscheidung beeinflussen, belegt seit vielen Jahrzehnten die Werbewirkungsforschung und die Werbepsychologie. Kaufentscheidungen werden zum größten Teil emotional getroffen! Stellen Sie sich vor, Ihre potenziellen Kunden finden Ihre Website langweilig. Da geht richtig Umsatz verloren.
(Quellen: Onlinemarketing.de, „Warum kauft der Mensch“. Absatzwirtschaft.de, Handelsblatt, „Warum kaufen Kunden. Emotionen messen und lenken“. Christian Scheier, Dirk Held, „Wie Werbung wirkt.“)
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10.0

Eine Website-Erstellung sollte gut vorbereitet sein. Das können Sie tun.

Je mehr die Internetagentur über Ihre Inhalte und Ziele weiß, desto genauer kann sie darauf eingehen. Es gibt weniger Diskussionsbedarf, das Webdesign geht schneller und Sie wissen besser, was Sie bekommen. Für kleine Unternehmen reicht meist ein kleines BEE BEE Website-Paket. Dafür benötigen Sie wenig Vorbereitung. Hier sind die Seitenstruktur und die Navigation schon so angelegt, wie sie für die meisten kleinen Unternehmen nützlich sind. Perfekt, um sich daran zu orientieren und seine Inhalte in das Web-Template (Designvorlage) einzufügen. Holen Sie sich hier unser kostenloses Angebot mit ausführlicher Beschreibung des günstigen Web-Pakets für kleine Unternehmen. Nur die Angabe Ihrer geschäftlichen E-Mail-Adresse ist notwendig.

(Button: Angebot Website Kompakt)

Größere mittelständische Unternehmen haben meistens spezielle Anforderungen an das Webdesign. So muss die Navigationsarchitektur flexibel und erweiterbar sein, das Webdesign das Corporate Design reflektieren und viele interne und externe Mitarbeiter mit eigenen Berechtigungen müssen Inhalte erstellen und pflegen können.

10.1

7 nützliche Tipps, wie sich kleine Unternehmen auf die Website vorbereiten.

Wenn Sie schon eine Website haben, sollten hier die Informationen vorhanden sein, die wir benötigen. Andernfalls:

  1. Beschreiben Sie Ihre Zielgruppe. Ggf. unterteilt in Haupt- und Nebenzielgruppe und welche Vorteile Ihre Produkte/Leistungen ihnen bieten.
  2. Nennen Sie die Branche, in der sie tätig sind, Ihre Kompetenzen und Ihre Motivation. Schreiben Sie 5 Wettbewerber auf.
  3. Erstellen Sie eine hierarchische Übersicht über Ihre Produkte und Leistungen. Vielleicht ein erklärender Satz jeweils dazu.
  4. Haben Sie bereits gute Produkt- und Unternehmenstexte? Wenn ja, bitte einfügen/anhängen oder verlinken. Wenn nicht, schreiben wir auf Wunsch gute Unternehmens- und Produkttexte für Sie. Diese sind sehr wichtig für eine gute Platzierung in der Suchmaschine.
  5. Haben Sie gute Produkt- und Unternehmensfotos? Wenn ja, bitte einfügen/anhängen oder verlinken. Wenn nicht, Fotografieren wir auf Wunsch Ihr Unternehmen und Ihre Produkte für die attraktivste Darstellung, die Sie je hatten.
  6. Welche technischen Funktionen und Kommunikationsmöglichkeiten soll die Website bieten? Laden Sie zuerst die Beschreibung des günstigen Webpakets für kleine Unternehmen runter, vielleicht ist da schon alles drin, was sie benötigen.
  7. Haben Sie schon ein Webhosting-Paket und eine Domain? Wenn ja, benötigen wir den Zugang dafür und die IP-Adresse. Wenn Sie keine E-Mail-Adresse mit ihrer Domain haben, können wir das für Sie einrichten.

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11.0

Unsere Webdesign-Pakete und was sie kosten

Hier finden Sie unsere Webdesign-Pakete, die genau auf kleine Unternehmen zugeschnitten sind. Sie sind

  • modern, schönes Design
  • mit allen Funktionen ausgestattet, die kleine Unternehmen für den Anfang benötigen
  • sehr schnell und leistungsstark (siehe Speed Test)
  • enorm preisgünstig

Schauen Sie sich Ihre neue Website an und testen Sie sie nach Herzenslust. Wenn Sie sich für ein Webdesign entschieden haben, können Sie in nur 3 Werktagen Ihre neue, individualisierte Website in Besitz nehmen. Laden Sie sich eine ausführliche Dokumentation und das Angebot vor dem Kauf runter. So wird’s gemacht:

In 5 Schritten zur eigenen, individuellen Website

  1. Webdesigns anschauen
  2. Angebot/Dokumentation runterladen
  3. Website bestellen und bezahlen
  4. Eigene Texte, Fotos und Grafiken auf unseren Server hochladen (ausführliche Beschreibung in der Dokumentation) und Ihre Wunsch-Domain mitteilen.
  5. Innerhalb von nur 3 Werktagen steht Ihre fertige Website für Sie bereit. Inklusive eines Zugangs zum CMS, damit Sie Ihre Website jederzeit selbst pflegen können.

Hinweis: An diesem Angebot arbeiten wir noch. Es wird im November 2021 hier erscheinen. Vielen Dank für Ihre Geduld. 

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Glossar

Eine Website mit Redaktionssystem (CMS)

Mit Hilfe eines CMS, Content Management System, kann der Kunde die Inhalte seiner Website ohne Programmierkenntnisse pflegen. Das weltweit meistgenutzte CMS ist WordPress. Viele Firmen und Universitäten in Deutschland nutzen Typo3. Diese beiden Redaktionssysteme bieten wir auch an.

Die User Experience (UX)

Der Begriff UX ist vor allem bei digitalen Produkten gebräuchlich. Es umfasst alle Interaktionen zwischen einem potenziellen oder bestehenden Kunden und einem Unternehmen. Ein gutes User Interface Design (UI Design) trägt zur guten UX bei.

User Experience wurde erstmals von Apple im Jahr 1995 erwähnt und bezeichnete seitdem u. a. die Gestaltung eines Digitalen Interfaces. (Quelle: webdesignmuseum.org, The term user experience 1995)

Gliederung durch Html

Mit Html wird der Inhalt gegliedert. Z. B. durch die hierarchische Gliederung der Headlines von H1 bis H6. Auch gliedert Html Absätze, Zeilenumbrüche, fette und kursive Darstellung und Unterstreichung. Das alles dient der besseren Lesbarkeit von Texten.

Die Sitemap

Die Sitemap einer Website fungiert als eine Art „Straßenkarte“ (Google Maps) für den Google Bot. Die Webseitenadressen (URLs) sind hier hierarchisch angeordnet und zeigen die Verzweigung, denen der Bot folgt. Hier sieht er auch, wenn sich die inhaltliche Struktur gegenüber seinem letzten Besuch geändert hat.

User Interface Design (UI)

ist die Gestaltung einer digitalen Bedienoberfläche eines physisch oder virtuell existierenden Produktes. Im klassischen Produktdesign ist das seit Jahrzehnten die Gestaltung der Bedieneroberfläche. Wobei die Produktform die Funktion und die Bedienung unterstützt.

Die Epochen des Internet.

Es gibt bisher vier Epochen des WWW:
1. Web 1.0, 1990 bis 2000. Charakterisiert durch statische Webseiten und File Server
2. Web 2.0, 2000 bis 2010. Charakterisiert durch Keyword-Suche, Web-Blogs, Wikis, Soziale Netze
3. Web 3.0, 2010 bis 2020. Charakterisiert durch Semantische Keyword-Suche, SaaS und vernetzte Cloud-Dienste
4. Web 4.0, 2020 bis 2030. Charakterisiert durch Intelligent Personal Agents, Distributed Search, Semantic Databases.
(Quelle: abis-cloud.de, Das Internet kompakt erklärt.)

Wer gestaltete das Internet im Web 2.0 Zeitalter?

Klassischen Kommunikationsdesignern fehlte meistens das technische Verständnis oder sie waren genervt von den technisch begrenzten Möglichkeiten, die das Umsetzen ihrer Ideen verhinderte oder unwirtschaftlich machte. Programmierer mit Affinität zur Gestaltung (Mitarbeiter einer IT-Abteilung) „gestalteten“ das Aussehen von Firmenwebsites für Mittelständler. Für große globale Unternehmen gestalteten die talentierten Designer großer Werbeagenturen den Webauftritt. Die technische Umsetzung übernahm die agenturinterne IT-Abteilung. So bekamen Unternehmen eine professionelle Gestaltung auf Basis Ihres Corporate Designs aus einer Hand.

PHP, die Server-Skriptsprache

PHP ist eine clientseitige Scriptsprache und unterscheidet sich von JavaScript dadurch, dass der Code auf dem Server ausgeführt wird. Das auf dem Server generierte Html wird zurück an den Client gesendet. Content Management Systeme, das Backend einer Website, sind in PHP geschrieben. Sie holen die Inhalte (Text, Bild) aus einer Datenbank und übergeben sie dem Frontend (Html/CSS).

Das erste Smartphone

war nicht der Nokia Communicator und nicht das iPhone, sondern das Simon von IBM. (Quelle: Heise online, 20 Jahre Smartphone). Es wurde 1992 vorgestellt, 1994 verkauft und funktionierte ausschließlich mit Touchscreen. Erst 1996 folgte der Communicator von Nokia. Es war das erste, verbreitete Smartphone und gleichzeitig auch das erste „Klapp-Handy“. Ein Jahr später, im Juni 1997 erschien das iPhone von Apple. Im Juli 2008 eröffnete Apple den App-Store. Apples Integration von Drittanbieter-Anwendungen verdankte das iPhone seinen Erfolg.

Die CI und das Corporate Design

Das Corporate Design ist der visuelle Teil der CI. Im Corporate Design Manual ist das Erscheinungsbild der Marke/Firma festgelegt und mit Gestaltungsbeispielen hinterlegt. Hier findet man die z. B. Farben, die Firmenschriften, Schreibweisen, das Logo und seine Anwendungen, grafische Elemente, den Fotostil und Beispiele für Werbemittelgestaltung.

Lassen Sie sich hochschreiben

Belanglose, floskelhafte Texte nutzen im Internet niemandem. Wir gestalten Ihnen nicht nur Ihren Internetauftritt, sondern schreiben Ihnen auch fachspezifische, nützliche und aufmerksamkeitsstarke Texte. Schon nach kurzer Zeit werden Ihre Webseiten bei bestimmten Suchbegriffen immer weiter nach oben klettern, bis sie unter den Top 10 Suchergebnissen ranken.

Der Unterschied von Programmier- und Skriptsprachen

Beim Entwickeln von Websites kommen Skriptsprachen und Markup-Sprachen zum Einsatz und keine Programmiersprachen. Der Unterschied ist, dass Skriptsprachen plattformspezifisch sind. Sie sind in eine Laufzeitumgebung eingebettet und benötigen viel weniger Code.  Eine Laufzeitumgebung vermittelt zwischen dem Betriebssystem und dem Anwendungsprogramm. Dagegen sind Programmiersprachen nicht an eine Plattform gebunden. Java, C und C++ laufen unter jedem gängigen Betriebssystem. Die meistgenutzten Skriptsprachen sind in der Webentwicklung sind Javascript, Python, PHP, Ruby, Bash, VBA und Pearl.

Kodiersprachen, die dritte Gruppe der Computersprachen für das Webdesign

Unter diese Gruppe fallen Markup-Sprachen wie Html, XML. Die Gestaltungssprachen (Stylesheet) wie CSS, SASS, LESS. Auch Kodiersprachen, die auf einem Framework aufbauen, zählen dazu: jQuery, React, Vue, Angular, Laravel, WordPress. Und Datenbanksprachen wie z. B. SQL.